2. Advent, Gottesdienst mit den Wohngruppen des Wittekindshofs, Predigt

Wir warten auf Weihnachten

Mache dich auf, werde Licht, denn  dein Licht kommt Jes 60,1

Liebe Gemeinde!

Das hat mir gut gefallen, dass ich diesen Gottesdienst nicht alleine vorbereiten musste. Eine ganze Reihe von Euch haben geholfen und das gemeinsam mit mir gemacht: Anna und Joel, Sascha, Janos und Reinhard, Nancy, Dennis, Silvia, Philip. Julian hat uns seine Gedanken aufgeschrieben. Gina, er, ja fast die ganze Familie Rolfes hat schon vorher fleißig die Lieder geübt, die wir zusammen ausgesucht haben. Wiebke hat für uns das Plakat gemacht.

Wir warten auf Weihnachten. Ja, das tun wir, keine Frage. Jeder und jede wartet auf ihre Weise: die einen leise, still, andächtig, feierlich, ernst, die anderen laut, ausgelassen fröhlich. Jede, jeder wartet auf seine, ihre Weise, aber wir warten alle auf das gleiche Fest. Wir warten auf Gottes Licht. Wir warten, dass Gottes Licht in unsre Welt kommt, zu Dir und zu mir. Wir warten auf Gottes Sohn, auf den Heiland, Wir warten auf den, der rettet. Wir warten auf den, der hilft. Wir warten auf das Kind, das geboren wird. Weiterlesen

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2015, 11, 22, Mt 25,1-13, Ewigkeitssonntag

Liebe Angehörige der Menschen, die in diesem Jahr aus unserer Gemeinde verstorben sind, liebe Gemeinde!

Wacht!“ sagt Jesus. „Haltet Euch bereitet, dass Ihr bloß nicht den Moment verpasst, wenn der Bräutigam endlich kommt!“ Das muss man den Gästen einer Hochzeitsgesellschaft nicht zwei Mal sagen. Und den Brautführern und Brautführerinnen erst recht nicht. Die waren ja in den letzten Monaten während ihrer freien Zeit mit fast nichts anderem beschäftigt, als alles für diesen Moment und für alles was danach kommen soll vorzubereiten, wenn dann die Feier so richtig losgeht. Weiterlesen

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2015, 11, 18, Lk 13,1-9, Buß- und Bettag

 

Liebe Gemeinde,

einer meiner Lieblingsstücke der Schweizer Musikerin Sophie Hunger trägt den Titel „Train people“, Zugleute. Sophie Hunger vergleicht in ihrem Stück uns Gegenwartsmenschen mit einem Zug, der immer weiter rast, alle wissen, dass er auf eine Kollision zurast, dass er dringend gestoppt, angehalten werden müsste, dass man abspringen müsste, aber die Hände sind wie gefesselt, der Zug rast scheinbar unaufhaltsam weiter, der Katastrophe zu, der Katastrophe aus Krieg, Gewalt, Ausbeutung, Verelendung, Umweltzerstörung, Zerstörung unseres Planeten. Weiterlesen

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Gottesdienst am 8.11.2015, Predigt über Lk 17,20-24

Liebe Gemeinde,

Mit der Frage, die Ihnen auf den Nägeln brennt, wenden sich die Pharisäer an Jesus. Sie machen das nicht unter sich aus. Sie zerbrechen sich nicht einsam einzeln den Köpf darüber: Sie fragen den Rabbi Jesus, weil sie sich von ihm die Antwort erwarten, die ihnen hilft: Wann kommt das Reich Gottes?

Was machst Du mit den Fragen, die Dir keine Ruhe lassen: Werde ich wieder gesund? Finde ich Arbeit? Was wird aus meinem Kind? Werde ich geliebt? Liebe ich genug? Soll ich die Schule wechseln? Steigt mein Verein ab? Weiterlesen

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Gemeindebriefandacht 2015,3

Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in eurem Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. Ich bin der HERR, euer Gott. 3. Mose 19,34

Einerlei Gesetz, einerlei Recht soll gelten für euch und für den Fremdling, der bei euch wohnt. 4. Mose 15,16

Weisung Gottes an sein jüdisches Volk, das er aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Nur zwei von zahlreichen ähnlich lautenden in der jüdischen Bibel, im Alten Testament. Kein Appell an die Moral, Lebensweisung. Weisung, die das Leben in sich trägt: für den Fremdling und ebenso für den, der hier geboren ist. Weiterlesen

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2015, 10, 25 Taufgottesdienst, Svenja Wehmeier und Sebastian Schilde

Liebe Eltern und Paten von Svenja Wehmeier, liebe Gemeinde!

Der Taufspruch, den Sie für Ihre Svenja ausgesucht haben, steht im 31. Psalm. Er lautet: Meine Zeit steht in deinen Händen. Es sind Gebetsworte, die Sie Svenja mit auf ihren Lebensweg geben, in der Hoffnung, dass Svenja sie sich zu eigen macht, dass sie Vertrauen zu Gott fasst, selber mit diesen Worten zu beten: Meine Lebenszeit in Deinen, von meinem ersten Atemzug an, ja schon von dem Moment an, in dem die Ei- und die Samenzelle aus der ich entstanden bin, sich im Bauch meiner Mutter getroffen haben. Weiterlesen

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Rundbrief Judith, Oktober 2015

Bitmap in Grafik1Judiths` News aus Uganda

Oktober 2015

Hallo ihr Lieben,

Ich bin angekommen!

Vor einer Woche durfte ich wieder ugandischen Boden betreten, nachdem ich fast meinen Anschlussflug in London verpasst hätte, da mein Handgepäck anscheinend zu viel technisches Gerät hatte. Aber Gott, der ein Maßarbeiter ist, hat alles wohl gemacht und eine Minute nachdem ich fertig war, schloss das Gate.

Nun bin ich, nach meiner Einlebe Woche in Entebbe und Kampala, im Gästehaus der Afrika Inland Mission (AIM) gelandet, wo ich eine Woche zur Orientierung sein werde.

Freunde von mir haben mich schon rumgefahren und mir potentielle Wohnungen und Büroräume gezeigt. Weitere werde ich nächste Woche sehen, in anderen Stadtteilen von Kampala. Ich bin erstaunt darüber wie teuer die Mieten sind, wie in deutschen Städten, und ich bin gespannt, wo Gott die Räume vorbereitet hat.

Zwei sehr unterschiedliche ugandische Gottesdienste habe ich besucht, einen in der anglikanischen Kirche mit Orgel und der andere war eine Jugendgemeinde mit Band und Tanz.

Angesprochen hat mich die Predigt, die den Titel „On the move“ – In Bewegung“ hatte.

Wir sind dazu geschaffen uns zu verändern, inwendig und äußerlich. Dabei geht es darum, auf Gott zu hören und zu folgen, wenn ER ruft. Oftmals wollen wir aber nicht unsere Wohlfühlzone verlassen und die Kontrolle in unserem Leben abgeben. Und so kann es sein, dass wir auch nicht den Segen empfangen, den wir haben könnten. Bedenkenswert!

Das Internet ist gewöhnungsbedürftig langsam hier, daher bitte keine Anhänge mit mehr als

1 MB schicken. Doch funktioniert What`s App gut (ohne Bilder).

Eine Telefonnummer habe ich auch: + 256 704 378 540.

Danke für all eure Unterstützung, die wunderbar ist.

Gebetsanliegen sind: Weisheit in allen Entscheidungen, Gesundheit und gutes Einleben und ein großer Dank dafür, dass ich angekommen bin.

Herzliche Grüße, Eure

Judith

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Gemeindekonzeption 2009

Gemeindekonzeption der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde St. Johannis in Vlotho

vom Presbyterium beschlossen am 27.05.2009 Weiterlesen

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Was ist eigentlich „reformiert“?

Was ist eigentlich „Reformiert“?

Weil es zum Glück keine eindeutige trennenden Unterschied gegenüber lutherischen Christen und Christinnen mehr gibt, ist diese Frage auch für uns Reformierte selbst gar nicht so leicht zu beantworten. Wir haben uns trotzdem einmal getraut, aufzuschreiben, welche Akzente nicht nur für Reformierte, aber auch für Reformierte bestimmt wichtig sind/ sein sollten. Weiterlesen

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Traugottesdienst Katrin und Garvin Prenzing, 10.10.2015

Trauspruch: Hebr.. 10,24

SL: Hohelied 8,6f

Liebe ist nicht nur ein Wort; Herr, deine Liebe; Halte deine Träume fest; Danke für diesen guten Morgen

Liebe Katrin, lieber Garvin, liebe Gemeinde!

Heute kann es regnen, stürmen oder schnein, denn ihr strahlt ja selber wie der Sonnenschein. Wenn das schon auf jeden beliebigen Geburtstag zutrifft, wie viel mehr gilt das heute für den Tag Eurer Hochzeitsfeier, den Tag Eurer kirchlichen Trauung, an dem ihr vor Gott und den Menschen öffentlich „Ja“ zu einander sagt, wie Ihr auf dem Umschlag Eures Liedheftes für den Gottesdienst noch einmal hervorgehoben habt. So leuchtend ist Euer Strahlen, dass es von gestern auf heute allen Nebel und alle Regenwolken weggepustet hat.

Endlich, nach all den Wochen und Monaten der Vorfreude und Erwartung, der anspannend und aufregend-schönen Vorbereitungen auf Euer Fest ist der 10. Oktober endlich da, der Tag, der in Eurer Beziehung so eine richtungsweisende Bedeutung hat, dass für Euch gar kein anderer Termin als Hochzeitsdatum in Frage kam. Ein ganzer Trupp von lieben Menschen war vor zwei Wochen hier, um die Räumlichkeiten vor Ort genau zu inspizieren, nichts dem Zufall zu hinterlassen und es hatte schon seinen guten Grund, dass Garvin bei diesem Teil der Vorbereitungen nicht dabei sein durfte.

Nun sind alle Eure Verwandten und Freunde da, um mit Euch zu feiern und fröhlich zu sein und Gottes verheißende Worte für Eure Ehe zu hören.

Zu unserem Traugespräch bin ich vor ungefähr einem Monat bei Euch in der Wohnung in Oetinghausen gewesen. Ich habe noch nie ein so langes Traugespräch geführt. Wenn ihr nicht zu einem Geburtstag eingeladen gewesen wärt und es ohnehin schon weit über die Zeit gewesen wäre, wer weiß, vielleicht hätten wir an diesem Samstagnachmittag noch bis zum Dunkelwerden weiter geredet. Was mich sehr beeindruckt hat und das ist viel wichtiger als die Länge, dass war die Offenheit, mit der Ihr über Eure Beziehung gesprochen habt, über Eure Unsicherheiten und Eure Entschlossenheit, darüber wie Ihr Euch selbst und wie Ihr euch gegenseitig seht und erlebt, was Ihr schon gemeinsam durchgestanden habt, und was Ihr Euch für die Zukunft Eurer Ehe erhofft.

Weil ich Katrin seit Ihrer Konfirmationszeit kenne, darüber hinaus auch einen guten Teil ihrer Familie, ihre Eltern, ihre Brüder Sebastian und Tobias seitdem sie vor 20 Jahren in unserem kleinen Jugendkreis waren, ihre Tante und ihre Großeltern in der Winterbergstraße, hat Garvin mir zu Beginn unseres Gespräch versucht, einen möglichst genauen Einblick in seine Familie zu geben, wie er aufgewachsen ist und wie er erzogen wurde, mit viel Großzügigkeit und Liebe, aber ohne in irgend einer Weise dabei verwöhnt zu werden, da musste schon mal zwei Wochen Holz für den Winter gehackt werden, um sich eine Wunsch zu erfüllen.

Garvin hat von seinen Großeltern in Bünde und Falkendiek erzählt und was sie ihm bedeuten, dass er ehrgeizig ist und wie wichtig für ihn daher der Erfolg im Beruf ist, von seiner Liebe zur Natur,, wie gut es ihm tut, im Garten zu arbeiten und hinterher zu sehen, was er geschafft hat.

Und dann hast Du, Garvin, aus Deiner Sicht zu erzählen begonnen, wie das vor fünf Jahren mit Katrin und Dir angefangen hat, welche Rolle Tobi und Sebastian dabei gespielt haben, dass Ihr Euch dann auf einer WG-Party kennen gelernt habt, dass Katrin zunächst mal gar nicht offen für eine neue Freundschaft war und Du trotzdem ein Jahr dran geblieben bist.

Und dann kam dieser kalte 10. Oktober mit dem Fahrradunfall, dem verkeilten, äußerst schmerzhaften Schlüsselbeinbruch, dem langen Warten bis endlich ein Arzt kommt und mit Morphium die Schmerzen lindert, so dass man auf dem Weg zur OP ins Krankenhaus schon wieder Witze machen und sich weigern kann nur wegen so einem Schlüsselbeinbruch das schöne neue Biker-T-Shirt, das man gerade erst zum Geburtstag geschenkt bekommen hat, zu ruinieren.

Ich bin dann sofort zu ihm ins Krankenhaus gefahren, hast Du Katrin erzählt, und als ich ihn da so in seinem Bettchen liegen sah, da war auf einmal klar: jetzt probieren wir’s. Dann waren auch Garvins Eltern da und Ihr habt Euch geküsst, und der Rest ist alles andere als Geschichte, aber es war der Anfang, der Euch nicht wieder losgelassen hat.

Garvin hat weiter erzählt von der Mischung aus glücklichem Zufall und kurzfristiger Entschlossenheit, mit der Ihr im März darauf zu Eurer ersten gemeinsamen Wohnung gekommen seid. „Das war gut, das war die richtige Entscheidung“, hasst Du Garvin gesagt, ich bin dadurch etwas seßhafter geworden, vorher war meine Wohnung nicht mehr als ein Ort zum Schlafen, jetzt ist das zu Hause für mich ein Ruhepol.

Ziemlich bewegte Sesshaftigkeit, dass muss ich schon sagen, wenn ich an all die beruflichen Veränderungen in den darauffolgenden Jahren – 2 Jahre gleichzeitig aufzehrender und lehrreicher Außendienst mit jeder Menge Schulungenn für die Firma Brax bis zum Wechsel in die Disponententätigkeit vor Ort bei Katrin, Anstellung in Frankfurt, Zweitstudium mit immer wieder einwöchigen Aufenthalten in St. Gallen, Schweiz, Kündigung und neue Jobsuche bei Garvin, von gemeinsamen tollen Aktiv-Urlauben als notwendigem Gegenpol.

Katrin hat bei alle dem die meiste Zeit zugehört, eine nicht nur weibliche vorzügliche Strategie, die Zügel in der Hand zu behalten, vor allem aber, wie sie zu Garvin gesagt hat: weil ich Dir gerne zuhöre, weil es sich beim erneuten Zuhören aus Deinem Mund alles so neu und frisch anhört.

Von Katrins Impulsivität habt Ihr erzählt, von Eurem Hang zu und Eurer Lust am Diskutieren, die Meinungen ausfechten und Streiten habt Ihr berichtet, bei Dinge, die Euch wichtig sind, gerne aber auch über irgendwelchen Alltagsquatsch, ein Faible, das den Menschen, die Euch lieben und manchmal sogar Euch selbst Sorgenfalten auf die Stirne treibt.

Ihr habt davon berichtet, wie Ihr daran arbeitet, was Ihr dabei lernt, was Euch wachsen lässt, was Euch schon geholfen hat, ruhiger zu werden, Euch Zeit zu nehmen, über das nachzudenken, was dran sein könnte, an dem was der andere, die andere sagt.

Eigentlich könnte mir Garvin doch einen Antrag machen, hast Du Katrin, überlegt, und weil der erst Mal ausbliebt, als Du Dich letztes Jahr vor Weihnachten hingesetzt und für Deinen im Advent so komisch schroffen Garvin aufgeschrieben, was Du über Eure Beziehung denkst, was Du willst und was Du Dir wünschst.

Es wurde Heiligabend und es gab für Garvin schöne neue Skistiefel und für Dich nur Kleinigkeiten, bis dann die Holzbox auftauchte, mit den ausgeschnittenen Herzen und den Verlobungsringen und Du einfach nur sprachlos warst. Die Überraschung hat Garvin wirklich gut hinbekommen. Schön war das, beim Weihnachtsessen der Familie von den aufregenden Neuigkeiten zu erzählen, bei Schwiegerpapa die endgültige Erlaubnis einzuholen, ob man seine Tochter heiraten darf.

Dann haben wir Euren Trauspruch angesehen, den Ihr aus einer Reihe von verschiedenen Bibelworte ausgesucht und bei dem Ihr all das, wir bisher über Euch beide gehört haben, in Euren Köpfen und Herzen bewegt habt:

Er steht im 10. Kapitel des Hebräerbriefs. Der vierundzwangzigste Vers dort lautet: Lasst uns aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Taten. Liebe ist nicht nur ein Wort, Liebe das sind Worte und Taten, als Zeichen der Liebe ist Jesus gestorben, als Zeichen der Liebe für diese Welt, habt Ihr uns gleich zu Beginn Eures Traugottesdienstes singen lassen.

Die Liebe ist eine Einheit aus Worten und Taten. Sie fällt nicht vom Himmel. Sie macht sich nicht abhängig vom Überschwang und von der Stärker ihrer Gefühle. Sie macht sich Mühe um die andere. Sie lässt sich diese Mühe Schweiß und Herzblut kosten und sie tut das gerne, weil sie es so und nicht anders will.

Lasst uns aufeinander Acht haben. Lasst uns Acht haben auf dass, was den Andren beschäftigt, was ihm nahe geht, was ihm Tränen in die Augen treibt, was ein Lachen auf sein Gesicht zaubert, was ihm auf der Seele liegt und ihm Angst macht, lasst uns Acht haben darauf wo der andere meinen Schutz braucht, dass ich mich vor ihn stelle, dass ich ihr den Rücken stärke. Lasst uns achten auf das, was den Andren antreibt, was ihn zögern lässt und was ihn mutlos macht.

Lasst uns den Andren, die Andre achten, in dem, was sie sagt, in dem, was sie tut, in dem, was sie denkt und entscheidet, in dem, wo sie mir widerspricht und widersteht.

Lasst uns einander achten als den Menschen, den Gott mir geschenkt hat, für den er mir Verantwortung gegeben hat, der auf ich zählt, der auf mich rechnet, in guten wie in bösen Tagen, in Armut wie in Reichtum, in Gesundheit wie in Krankheit.

Lasst uns den anderen achten als den Menschen, den Gott liebt, von Mutterleib an, lange bevor ich das getan haben.

Lass mich Garvin lass mich Kathrin achten als den Menschen, den Gott liebt, er unter allen Umständen zuerst, wenn es sein muss ganz einseitig, mit einer Liebe, die niemals aufhört, die sich ihr gegenüber nicht aufbläht, die keinen Mutwillen mit ihm treibt, die alles glaubt, die alles duldet, die alles hofft, die Katrin mit einer Liebe liebt, die bereit war, für sie zum zum Äußersten zu gehen, die bereit war, für Garvin das eigene Blut zu vergießen, weil sie nicht von ihm lassen kann, weil sie alles daran gesetzt und nichts unterlassen hat, um sich den Weg zu ihm bahnen und alles aus dem Weg zu räumen, was Garvin daran hindern könnte, seine Nähe zu entdecken.

Lasst uns aufeinander Acht haben, als Menschen die Gott für so kostbar erachtet, dass er Katrin und Garvin gemeinsam mit eben dieser nicht endenden Liebe liebt.

Lasst uns einander anreizen zur Liebe und zu guten Taten.

Lasst uns von Gottes Liebe anstecken. Lasst uns von der Liebe, mit der Gott uns liebt, anreizen, einander zu lieben. Die Liebe kommt vom Himmel, sie ist ein Gabe Gottes, aber sie fällt nicht vom Himmel. Sie will geweckt werden, sie wartet auf die Berührung, auf das lösende Wort,, auf einen mit zitternder Hand geschriebenen Brief, auf eine Holzkiste mit unvorhersehbarem Inhalt, auf einen leicht zu übersehenden, sehr alltäglichen, verlässlichen, beharrlichen Schritt, sie wartet auf ein sichtbares Zeichen, dass Dir vergeben ist. Sie wartet darauf in den Hochzeiten, sie wartet noch mehr darauf, wenn Du am Boden liegst.

Lasst uns einander anreizen zur Liebe und zu guten Taten. Lasst uns für den anderen aus dem Weg räumen, was ihm den Weg, was ihr den Weg zu mir versperrt. Die Liebe traut sich, etwas zu tun. Sie kalkuliert nicht, sie schielt nicht auf das Ergebnis. Sie riskiert, sie geht den ersten Schritt, sie lässt sich nicht verbittern. Sie hofft das der andere, dass die andere ihr folgt. Aber sie stellt keine Bedingungen. Sie tut, was sie tun will, aus Liebe.

Ihr steht mit dem, was Ihr Euch gleich gegenseitig versprecht, Katrin und Garvin, nicht allein. Gottes Liebe, die ihr Blut für uns vergossen hat, ist die Quelle Euer Liebe. Schöpft aus dieser Quelle, sie hört nicht auf zu sprudeln, sie wird nicht versiegen. Sie ist nicht am Ende, wenn wir am Ende sind. Schöpft aus Gottes Quelle, heute und an jedem neuen Tag.

Amen

Ich nehme Dich, Katrin, zu meiner Frau, zu meinem Mann, ich verspreche hier vor Gott und seiner Gemeinde, Dich zu lieben, zu beschützen und zu trösten. Ich verspreche, Dich nicht zu verlassen, weder in guten noch in bösen tagen , weder in Reichtum noch in Armut, weder in Gesundheit noch in Krankheit und Dir die Treue zu halten für immer, mit Gottes Hilfe. Amen

Ich nehme Dich, Garvin zu meinem Mann, ich verspreche hier vor Gott und seiner Gemeinde, Dich zu lieben, zu beschützen und zu trösten. Ich verspreche, Dich nicht zu verlassen, weder in guten noch in bösen tagen , weder in Reichtum noch in Armut, weder in Gesundheit noch in Krankheit und Dir die Treue zu halten für immer, mit Gottes Hilfe.

Amen

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