…auf dass Gott sei Alles in Allen

Bibeltext, Ostersonntag (12.04.2020): 1. Kor. 15,19-28

19 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus,  so sind wir die elendesten unter allen Menschen… (vollständiger Bibeltext siehe unten)

Die Bibel richtet unseren Blick nach vorne. Immer wieder, viele, viele Male. Heute, an Ostern, erst Recht. Nicht mit Gewalt, nicht um uns wehzutun. Sehr bestimmt tut sie das schon. Sie weiß, wie tief das in uns drin stecken kann: der Hang, uns irgendwohin zurückzusehnen, in eine Zeit, als alles noch besser und angeblich in Ordnung war; der Wunsch, die Zeit anhalten zu können, wenigsten das festhalten dürfen, was man hat; sich fügen in das, was ist, kann man ja doch nichts machen; und unsere Angst, unsere Panik, wie schlimm alles noch kommen mag. Weiterlesen

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Gebet zu Karfreitag, Gudrun Kuhn, Nürnberg

10. April 2020
Ach Gott – wie viel haben wir uns doch einfallen lassen, um den Tod erträglich zu machen. / Die eigene Trauerfeier geplant / die Abschiede sorgfältig für andere gestaltet. / Was uns alles wichtig war ­– die Farbe der Blumen, die Ausstattung des Sargs, die schönste Musik und die passendsten Bibelworte. / Würdig und trostreich sollte alles sein. // Ach Jesus – wie viel haben wir uns einfallen lassen, um deinen Tod erträglich zu machen. / Karfreitagsruhe, Fastenspeisen, Palmzweige und Prozessionen, die großartige Musik von Bach und Haydn, Museen voller Passionsbilder. // Jetzt aber, jetzt müssen wir lernen, wie erbärmlich und unfeierlich der Tod ist – Sterben ohne Angehörige, Leichen auf Gabelstaplern, Totensäcke in Kühlzelten, vielleicht bald Massengräber. // So war dein Tod auf Golgatha. Keine frommen Sprüche, keine Maria und kein Johannes unter dem Kreuz, kein Trost aus der Höhe. / Verlassen von Gott und den Menschen. / Erst jetzt ahnen wir, wie das gewesen sein muss. // Ach Gott – kannst du uns so hoffnungsvoll machen wie die Jüngerinnen und Jünger? Sie haben doch aus der Verzweiflung herausgefunden. AMEN

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Gott wir bitten dich für unsere Nachbarn

Von Sylvia Bukowski

Italien,
Land der Sehnsucht
so vieler von uns,
nun voller Orte des Schreckens.
So viele Tote,
so viel Trauer hinter verschlossenen Türen,
die Helfenden am Ende ihrer Kraft.
Und trotzdem
so viel Tapferkeit,
so viel gelebte Solidarität! Weiterlesen

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Ist jemand in Christus so ist er eine neue Schöpfung!

Karfreitag (10.04.2020): 2. Kor. 5,14-21

14 Denn die Liebe Christi drängt uns, zumal wir überzeugt sind, dass, wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben… (vollständiger Text siehe unten!)

 

Die Liebe Christi aber drängt uns… so beginnt der diesjährige Bibeltext für Karfreitag. Karfreitag, der Tag, an dem Jesus draußen vor den Toren der Stadt Jerusalem zu Tode gefoltert wurde, ist der Tag der Liebe. Wenn nicht Karfreitag, welcher Tag dann?

Es ist wahrlich nicht der Tag der Liebe von uns Menschen. Nicht der Tag Deiner und meiner Liebe. Es ist der Tag, am dem es drauf ankommt. Der Tag, an dem Gott uns zeigt, wie ernst es ihm damit ist, das Werk seiner Hände niemals, unter keinen Umständen, preiszugeben. Es ist der Tag, an dem Gottes Karten offen liegen – der Tag, an dem Gott offenlegt, welches Risiko er eingeht, sich in seiner Liebe zu uns so verletzlich zu zeigen. Weiterlesen

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Roland Tober – Wer bist Du Gott?

Wer ist eigentlich Gott? Im Augenblick sind viele von uns damit beschäftigt, das eigene Leben neu zu strukturieren. Wir denken nach – vielleicht manchmal auch zu viel. Vielleicht auch zu grüblerisch. Da stellen sich ganz elementare Fragen. Wer sind wir Menschen eigentlich? Und wer bin ich? Wie wird mein Leben – und das Leben der Menschen um mich herum – wie wird das Leben in einem Jahr aussehen?Werden wir durch diese Krise durchkommen? Wenn ja, wie? Und Gott – wer bist du? Und wo bist du jetzt? Weiterlesen

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Roland Tober, Gedanken zum Sonntag, 22.03.2020

Ein Segen

Liebe Leserin, lieber Leser,

nur nicht sich anstecken lassen und andere anstecken. Die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen. Auf diese Weise dafür sorgen, dass unsere Gesundheitsversorgung möglichst vielen Menschen in Not helfen kann. Wer hätte das gedacht, dass genau das jetzt Nächstenliebe ist: menschlichen Körperkontakt vermeiden, sich strikt an die Empfehlungen und Anweisungen der Behörden zu halten. Und in der Tat – das ist jetzt Nächstenliebe! Solch ein Verhalten wirkt lebensrettend. Und das ist jetzt dringend geboten. Für uns alle. Weiterlesen

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Ein Gruß vom Leiter unseres Projektchors Peter Ausländer

 

 

 

 

 

 

 

 

Wollte Euch nur mal einen Gruß zum Frühlingsbeginn schicken,                                                                                     ihr Lieben vom Chörchen.
Eine merkwürdige Zeit.
Kein Flieger am Himmel.

Kein Terminplan im Kopf.
Keiner weiß.

Die angehängten Fotos habe ich im letzten Jahr auf La Palma und am Comer
See gemacht.

Sie zeigen, mit wie wenig das Schöne auskommen kann.
Das Mauerwerk war für die Blümchen ja nicht vorgesehen. Aber mit einmal
sind sie trotzdem da – wie Flüchtlinge – und machen alles schöner. Weiterlesen

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Nicht alles ist abgesagt

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Predigt zur Jahreslosung: Ich glaube, hilf meinem Unglauben! Markus 9,24

279,1,4,5 Jauchzt, alle Lande, Gott zu Ehren, 659,1-3 Ins Wasser fällt ein Stein, 376,1-3 So nimm denn meine Hände, 656,1-3 Fürchte dich nicht, gefangen in deiner Angst, 421 Verleih uns Frieden gnädiglich

Liebe Gemeinde!

Als Steffi mich vor einigen Wochen gefragt hat, ob ich heute über die Jahreslosung predigen könnte, da habe ich sofort gesagt: Klar, gerne. Wer schlägt schon jemandem wie Steffi ohne triftigen Einwand eine solche freundliche Bitte ab? Aber ich hab bestimmt nicht nur deshalb „Ja“ gesagt. Der Hauptgrund ist schon, dass ich diese Jahreslosung besonders mag. Geht Ihnen, geht Dir das ähnlich oder sehr anders? Wundern würde es mich, wenn Sie, wenn Du sagst, dass Dich die Worte der Jahreslosung kalt lassen.

Da müsstest Du, da müssten Sie schon ein Herz aus Stein haben! Weiterlesen

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Konfi-Tag 7. März 2020 in Valdorf

Es war eine der letzten Veranstaltungen, die noch vor den Versammlungsbeschränkungen wegen des Corona-Virus wie geplant stattgefunden haben. Steffi Schröder und ich, wir haben uns sehr gefreut, dass wir mit unserer kleinen Konfi-Gruppe – Eric, Kaja, Joelina und Tokessa – geschlossen mit dabei sein konnten, was wenige Tage vorher noch sehr unsicher war.

Für den musikalischen Rahmen hat dieses Mal eine dreiköpfige Band aus Jugendlichen unserer Vlothoer Region gesorgt, die sich eigens aus diesem Anlaß zusammengefunden hat. Der Jugendgottesdienst am Anfang stand unter dem Motto „Was sollen wir anziehen?“

„Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel an; sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.                                                               „Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?“, hat Jesus in seiner Bergpredigt gesagt.

„Wieviel Kleidungsstücke hängen bei Euch im Schrank? Wo sind sie hergestellt worden? Kann man wissen, wie viel die Menschen verdienen, die unsere Kleidung herstellen? Wann denkt ihr, dass es notwendig ist, etwas Neues zum Anziehen zu kaufen?“ Alles Fragen, zu denen die Konfis, der Technik-Abteilung des Vorbereitungs-Teams sei Dank, auf sehr einfache Weise Stellung nehemen konnten. Unsere Jugendreferentin Annemarie Coring hat anschließend eine Ansprache zu dem Bibeltext gehalten.

Nach der Imbiss-Pause, in der wir uns im Valdorfer Gemeindehaus mit Hot dogs, vielen frischen Vitaminen, Pudding und Getränken versorgen konnten, ging es dann in der Kirche mit der Game-Show weiter, in der die verschiedenen Konfigruppen in einer Mischung aus Geschicklichkeits- und Ratespielen den Konfi-Cup (ein  Wanderpokal) untereinander ausspielten. Erstmals haben in diesem Jahr außer den Konfi-Gruppen der Vlothoer Kirchengemeinden auch einige Jugendliche aus geflüchteten Familien teilgenommen. Da wir in unserer Bonneberg/St. Johannis Gruppe nur zu viert waren, hatten wir das Glück, dass die Jugendlichen aus den geflüchteten Familien unserer Gruppe zugewiesen wurden. Würden Steffi und ich es schaffen, unsere Truppe mit unserem eigenen Ehrgeiz, gewinnen zu wollen, anzustacheln? Nichts leichter als das, denn, gleich beim ersten Spiel (Dalli-Klick – die Älteren werden sich erinnern) hat Eric so viele Punkte für unser Team abgeräumt, dass wir guter Hoffnung waren, ein ernstes Wörtchen mitreden  zu können. Als dann auch alle anderen (bis auf den Pastor, der dieses Mal im Pastoren/Pastorinnen-Spiel eine enttäuschende Leistung ablieferte) bei den nächsten Spielen ihren Teil beitrugen und wir vor allem bei den Geschicklichkeitsspielen mit mehreren aus dem Team schwer zu schlagen waren, wurde es langsam zur Gewissheit.

Nach einer langen, langen Durststrecke für unsere reformierte Gemeinde und erstmals gemeinsam als Bonneberg/St. Johannis-Team haben wir das Ding tatsächlich gewinnen können. Der Jubel bei allen Beteiligten war groß. Einziger Wermutstrophen: Die Exteraner, Sieger des Vorjahres, hatten vergessen, den Wanderpokal mitzubringen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Überreichung des Pokals werden wir nachholen, sobald wir denn irgendwann einmal die Corona-Krise überstanden haben und uns als Konfi-Gruppe wieder treffen dürfen.

Winfried Reuter

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