Es war eine der letzten Veranstaltungen, die noch vor den Versammlungsbeschränkungen wegen des Corona-Virus wie geplant stattgefunden haben. Steffi Schröder und ich, wir haben uns sehr gefreut, dass wir mit unserer kleinen Konfi-Gruppe – Eric, Kaja, Joelina und Tokessa – geschlossen mit dabei sein konnten, was wenige Tage vorher noch sehr unsicher war.
Für den musikalischen Rahmen hat dieses Mal eine dreiköpfige Band aus Jugendlichen unserer Vlothoer Region gesorgt, die sich eigens aus diesem Anlaß zusammengefunden hat. Der Jugendgottesdienst am Anfang stand unter dem Motto „Was sollen wir anziehen?“
„Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Kleidung? Seht die Vögel unter dem Himmel an; sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. „Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?“, hat Jesus in seiner Bergpredigt gesagt.
„Wieviel Kleidungsstücke hängen bei Euch im Schrank? Wo sind sie hergestellt worden? Kann man wissen, wie viel die Menschen verdienen, die unsere Kleidung herstellen? Wann denkt ihr, dass es notwendig ist, etwas Neues zum Anziehen zu kaufen?“ Alles Fragen, zu denen die Konfis, der Technik-Abteilung des Vorbereitungs-Teams sei Dank, auf sehr einfache Weise Stellung nehemen konnten. Unsere Jugendreferentin Annemarie Coring hat anschließend eine Ansprache zu dem Bibeltext gehalten.
Nach der Imbiss-Pause, in der wir uns im Valdorfer Gemeindehaus mit Hot dogs, vielen frischen Vitaminen, Pudding und Getränken versorgen konnten, ging es dann in der Kirche mit der Game-Show weiter, in der die verschiedenen Konfigruppen in einer Mischung aus Geschicklichkeits- und Ratespielen den Konfi-Cup (ein Wanderpokal) untereinander ausspielten. Erstmals haben in diesem Jahr außer den Konfi-Gruppen der Vlothoer Kirchengemeinden auch einige Jugendliche aus geflüchteten Familien teilgenommen. Da wir in unserer Bonneberg/St. Johannis Gruppe nur zu viert waren, hatten wir das Glück, dass die Jugendlichen aus den geflüchteten Familien unserer Gruppe zugewiesen wurden. Würden Steffi und ich es schaffen, unsere Truppe mit unserem eigenen Ehrgeiz, gewinnen zu wollen, anzustacheln? Nichts leichter als das, denn, gleich beim ersten Spiel (Dalli-Klick – die Älteren werden sich erinnern) hat Eric so viele Punkte für unser Team abgeräumt, dass wir guter Hoffnung waren, ein ernstes Wörtchen mitreden zu können. Als dann auch alle anderen (bis auf den Pastor, der dieses Mal im Pastoren/Pastorinnen-Spiel eine enttäuschende Leistung ablieferte) bei den nächsten Spielen ihren Teil beitrugen und wir vor allem bei den Geschicklichkeitsspielen mit mehreren aus dem Team schwer zu schlagen waren, wurde es langsam zur Gewissheit.
Nach einer langen, langen Durststrecke für unsere reformierte Gemeinde und erstmals gemeinsam als Bonneberg/St. Johannis-Team haben wir das Ding tatsächlich gewinnen können. Der Jubel bei allen Beteiligten war groß. Einziger Wermutstrophen: Die Exteraner, Sieger des Vorjahres, hatten vergessen, den Wanderpokal mitzubringen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Überreichung des Pokals werden wir nachholen, sobald wir denn irgendwann einmal die Corona-Krise überstanden haben und uns als Konfi-Gruppe wieder treffen dürfen.
Winfried Reuter