Annika Neplech

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Seligpreisungen Jesu, Bilder der Konfirmanden und Konfirmandinnen

Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden!

Jeffrey, Leid

 

 

 

 

 

Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!

 

Bente

 

 

 

 

 

Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden das Erdreich besitzen!

Jule, Friedfertige

 

 

 

 

 

Selig sind, die da Hunger und dürstet nach Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden!

Lea Gerechtigkeit

 

 

 

 

 

Selig sind, die da um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Himmelreich!

Lara, Gerechtigkeit

 

 

 

 

 

Selig sind, die da reinen  Herzens sind, denn sie  werden Gott schauen!

Lilly, reinen Herzens

 

 

 

 

 

Selig sind die Barmherzigen, denn sie  werden Barmherzigkeit erlangen!

Marit, Barmherzige

 

 

 

 

 

 

 

Selig sind die Friedfertigen, denn  sie werden das Erdreich besitzen!

Maurice, Friedfertige

 

 

 

 

 

Selig sind…

Madi

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Konfirmationsgottesdienst am 18.5.2014

Predigt:

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Predigt 03.09.2014

audio

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Predigt vom 23.02.2014

Liebe Gemeinde,

hab keine Scheu zu sagen: „Es ist genug. Ich kann nicht mehr. Es ist zu viel. Ich will nicht mehr.“ Du bist nicht Gott, Du bist ein Mensch. Auch wenn Du, vielleicht sogar lange Zeit, auf die anderen so stark gewirkt hast, so als könnte Dich nichts erschüttern, während es in Dir selbst schon längst ganz anders aussah. Niemand kann das von Dir verlangen, dass Du weiterhin die Starke spielst: Dein Mann nicht, Deine Kinder nicht, auch nicht Deine beste Freundin oder Deine Arbeitskollegen. Du selbst darfst das nicht von Dir verlangen. Schon deshalb, vor allem deshalb nicht, weil Gott das nicht von Dir verlangt, dass Du Deine Grenzen ignorierst, dass Du Raubbau mit Deinen Kräften treibst. Weiterlesen

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Predigt vom 9.2.2014

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Singegottesdienst 2013, 4. Advent

In te domine speravi

01 In te domine speravi

Begrüßung Peter Ausländer

02 Begrüßung Peter

Lasst die  Instrumente klingen

03 Lasst die Instrumente klingen

Votum, Begrüßung, Gebet

04 Votum, Begrüßung, Gebet

 

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Predigt vom 24.11.2013 Ewigkeitssonntag

Mk 13,31-37

Liebe Angehörige der Menschen, die in diesem Jahr aus unserer Gemeinde verstorben sind, liebe Gemeinde!

Am letzten Sonntag unseres Kirchenjahres möchten wir innehalten und uns an die Menschen erinnern, die in diesem Jahr in unserer Mitte verstorben sind .Sie als Angehörige wissen genau, was Ihnen an diesen Menschen fehlt. Aber auch wir als Gemeinde wollen das nicht verdrängen, sondern uns darüber klar werden, was wir an ihrer Gegenwart verloren haben. Wir suchen nach Gottes Zuspruch, wir hoffen, dass er tröstet, dass er Kraft gibt, die Menschen, die wir verloren haben, auch loszulassen, sie seine Händen zu überlassen.

Und lassen Sie es uns wenigstens gemeinsam versuchen, Gott nach der Zukunft zu fragen, die er in Aussicht gestellt hat: nach seiner Zukunft für unsere Welt, nach seiner Zukunft für die Menschen, die gestorben sind und die wir liebhaben, nach seiner Zukunft für uns selbst, danach, wie wir vor ihm weiter leben sollen.

Wir versuchen heute morgen, auf Worte Jesu zu

hören. Es sind Worte des einzigen, der nach dem Zeugnis der Apostel bisher von den Toten auferstanden ist. Es sind Worte dessen, von dem wir Sonntag für Sonntag bekennen, dass er zur Rechten Gottes sitzt und uns vertritt.

Himmel und Erde werden vergehen, sagt Jesus, aber meine Worte werden nicht vergehen.

Dass die Menschen, die wir liebhaben, vergängliche, sterbliche Wesen sind, und wir selbst genauso, diese schmerzliche Erfahrung machen wir alle, auch diejenigen unter uns, die in diesem Jahr niemanden aus dem engeren Familien- und Freundeskreis verloren haben. Wir spüren es am Älterwerden unseres Körpers, unseres Geistes. Wir spüren es am Tod von anderen Menschen, der uns nahe geht, oft genug auch dann, wenn wir diese Menschen persönlich gar nicht gekannt haben, wenn sie uns „nur“ aus dem Fernsehen vertraut waren, weil wir ihre Arbeit geschätzt, weil wir ihre Musik oder ihre Familie geliebt haben, weil uns das, was sie erleiden mussten, mitgenommen hat, obwohl wir nie ihre Namen erfahren werden.

Aber dass auch der Himmel, den wir Tag für Tag vor Augen haben, und die Erde, auf der wir uns bewegen, die uns trägt, vergänglich sein sollen? Ja, dass die Sonne, ohne die kein Leben auf der Erde möglich ist, in ich weiß nicht wie viel Millionen von Jahren verglüht sein soll, wir wissen, dass Naturwissenschaftlicher das ausgerechnet haben. Wir wissen auch, dass die Sprengkraft der bisher produzierten Atombomben so gewaltig ist, dass sie zigfach alles Leben auf der Erde vernichten könnte. Und trotzdem, wenn es irgendetwas gibt, was uns sicher erscheint, und uns wie ewig vorkommt, dann die Tatsache, dass unsere Erde weiterbesteht.

Jesus kann nicht umhin, als uns in diesem Unkt nüchtern und klar zu widersprechen und festzuhalten: Himmel und Erde werden vergehen. Aber er sagt es nicht, um uns in Angst und Panik zu versetzen, sondern um dagegen zu halten: Auch wenn das passiert, auch wenn Himmel und Erde einmal vergehen werde, auch wenn ins Wanken gerät, was Euch als das aller vertrauteste und aller zuverlässigste erscheint:fürchtet Euch nicht, meine Worte werden nicht vergehen. Auf das, was ich Euch sage, auf das, was ich Euch versprochen habe, könnt Ihr Euch verlassen. Ich halte Wort.

Gibt es ein oder mehrere Worte Jesu, die Dir vertraut sind, die Du im Ohr hast, die Du auswendig kennst, Worte die Dich schon einen langen Zeitraum begleiten, Worte, die schon an ganz unterschiedlichen Orten und Zeiten zu Dir gesprochen haben? Worte, die Dich irgendwann einmal getroffen und seitdem nicht wieder losgelassen haben: Worte die Dich in großer Aufregung ganz ruhig gemacht haben?

Worte, die Dich ganz im Gegenteil aufgerüttelt und wach gemacht haben, die Dich angespornt haben, Dinge zu tun, zu denen Du von selbst aus nie bereit gewesen wärst: einen bestimmten Menschen um Entschuldigung zu bitten, einem bestimmten Menschen zu verzeihen, auf Menschen zuzugehen, die Dir vorher ganz fremd waren, Dich mit anderen zusammen zu schließen und mit Ihnen gemeinsame Sache zu machen.

Worte, die Dich fröhlich gemacht haben,, obwohl Du geglaubt hast, nie wieder lachen zu können? Worte die Dir eine Geduld geschenkt haben, die Du früher nie an Dir erlebt hast, in Situationen, in denen Du sonst regelmäßig aus der Haut gefahren bist? Worte, die Dich in Frage gestellt und aufgerüttelt haben, die Dich dazu gebracht haben, Fragen an Dich ran zu lassen, die Du ohen Jesu Worte immer weit von Dir gewiesen, die Du ohne ihn als reine Zumutung empfunden hättest?

Worte, die Dich dazu gebracht haben, anderen Menschen zuzuhören, anstatt Dir weiter über sie den Mund zu zerreißen? Worte, die dir neue Hoffnung gegeben haben, ohne die Du schon längst die Flinte ins Korn geworfen hättest?

Oder macht Dich diese lange Aufzählung verlegen? Fühlst Du Dich genötigt, mit den Schultern zu zucken? Sagst Du: Klar, Jesus ist wichtig, er ist bestimmt auch für mich wichtig, aber ich könnte jetzt beim besten Willen kein bestimmtes Worte Jesu nennen, das mir automatisch in den Sinn kommt. Er ist zu Tod am Kreuz verurteilt worden, obwohl er unschuldig war. Er hat sich nicht gewehrt, obwohl er sich leicht hätte in Sicherheit bringen können. Er ist von seinen besten Freunden im Stich gelassen worden. Er ist zu Menschen gegangen, mit denen sonst keiner etwas zu tun habe wollte, hieß nicht einer von ihnen Zachäus.

Und halt, jetzt fällt mir glaube ich doch eines seiner Worte ein. Hat er nicht am Kreuz gebetet: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun? Und hat er nicht irgendwann gesagt: Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende?

Hättest Du Lust, hätten Sie Lust herauszufinden, was an dieser unglaublichen Behauptung dran ist: Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen? Hätten sie Lust, auszuprobieren, was dran ist an Jesu Worten, ob sie tatsächlich die Macht haben, sie in Ihrer Trauer zu erreichen und vielleicht sogar etwas in Ihnen zu verwandeln, neu zu machen?

Sollen wir es gleich sofort gemeinsam mit den anderen Worten Jesu versuchen, die auch direkt in unserem Text stehen. Wie ein roter Faden zieht sich Jesu Aufforderung durch die übrigen Verse unseres Prredigttextes: Wacht! Seht zu, dass der Menschensohn, wenn er in seiner Herrlichkeit kommt, Euch nicht schlafend antrifft. Weder die Engel im Himmel noch der Sohn wissen, wann das sein wird. Niemand kennt diesen Tag, nur der Vater. Wacht, denn ihr wisst nicht, wann die günstige Gelegenheit sein wird.

Seit fast zweitausend Jahren warten Menschen auf diesen Tag, gibt es Menschen, die diese Tag herbeisehnen, die darauf, dass Gottes Reich in Herrlichkeit und nicht mehr nur im Verborgenen, fast Unscheinbaren Wurzeln unter uns schlägt. Und seit genauso langer Zeit ist es passiert, dass Menschen, diesen Tag, dieses Ziel aus den Augen verloren und sich eingerichtet haben.

Ein Wunder ist das nicht. Denn wenn für Gott 1000 Jahren wie der Tag sind, der gestern vergangen ist, für uns Menschen ist das eine unglaublich lange Zeit, die wir unmöglich überbrücken können, weil sie so weit über die Spanne unseres eigenen Lebens hinausgeht. Und doch wünscht sich Jesus das für uns, dass es uns gelingen möge, wach zu sein, den klaren Blick zu behalten, oder zuallererst endlich einen klaren Blick dafür zu bekommen, dass wir nicht einer selbstgemachten Katastrophe entgegen schlittern, sondern dass wir an jedem Tag, an dem wir die Augen auftun, wir einen Tag näher an Gottes kommenden Tag herangekommen sind.

Wie geht uns das mit dem Wach sein, mit dem Wach sein sollen, mit dem Hinsehen, dem Anteilnehmen, dem Achten auf die günstigen Gelegenheiten, die Gott uns schenkt? Euch Jüngeren fällt das noch grundsätzlich leichter, aber ich glaube, wir kennen das alle, wir haben das zumindest alle schon erlebt: Stunden und Tage, in denen wir gerne wach sind, Stunden und Tage, in denen wir voller Tatendrang stecken, in denen es uns leicht fällt zu fragen: Herr, was möchtest Du denn, das wir tun sollen.

Ich kenne genug Tage, an denen es mir schwer fällt, die Augen offen zu halten und gegen den Schlaf anzukämpfen, weil ich zu wenig davon bekommen haben, weil da zu viel der Dinge waren, die getan werden mussten. Ich kann da bestimmt nicht der einzige, ich bin mir sicher, dass es vielen unter uns so geht.

Und ich vermute, dass es unter Ihnen und Euch auch Menschen gibt, die an vielen Tagen darunter leiden, dass sie den Schlaf suchen und ihn nicht finden können, weil ihnen bestimmte Dinge immer wieder durch den Kopf gehen: Sorgen um das Auskommen, um ihre Gesundheit, die Situation am Arbeitsplatz, wie es weitergehen soll in Ihrer Beziehung, der Schmerz der offenen Wunde, wenn sie wieder und wieder auf die fehlende Gegenwart des geliebten Menschen stoßen.

Ist sich Jesus über all das im Klaren, dass er sich trotzdem traut, dass er sich trotzdem genötigt sieht, uns diese Aufforderung ans Herz zu legen, nicht nur einmal, sonder mehrfach: Wacht! Seid achtsam, denn ihr wisst nicht im Vorhinein, wann der günstige Zeitpunkt da sein Wort, das rechte Wort zu finden, eine Entscheidung zu treffen, einen anderen Menschen in den Arm zu nehmen.

Ich bin überzeugt davon, dass Jesus sich darüber im Klaren ist. Ich glaube, dass für Jesus nicht das Entscheidende ist, wie viele Stunden wir am Tag tatsächlich wach sind oder schlafen. Ich glaube nicht daran, dass er mir, dass er Dir den Schlaf missgönnt, der uns nötig ist. Ich glaube, dass er mit der Not Deines, mit der Not Ihres Nicht-schlafen-Könnens vertraut ist. Ich glaube, dass er in diesen Stunden gemeinsam mit Ihnen, dass er gemeinsam mit Dir wacht.

Ich glaube, dass Jesus es gar nicht wagen würde, uns zum Wachsein aufzufordern, wenn er uns vorher nicht das andere in die Hand versprochen hätte: Habt keine Angst, auch wenn Himmel und Erde vergehen, meine Worte werden nicht vergehen.

Wie sollen wir wachen Auges der Welt, die uns umgibt gegenübertreten, die Furcht vor ihrer Kompliziertheit verlieren, ein Ja dazu finden, dass es keine einfachen Lösungen gibt, wenn wir Jesus nicht beim Wort nehmen dürfen, dass er alle Tage, an allen unseren Lebensorten bei uns ist, dass er dort, wo wir zu zweit oder dritt in seinem Namen versammelt sind, mitten unter uns ist.

Woher sollen wir den Mut nehmen, unsere Tote loszulassen, wenn wir ihn nicht darauf behaften dürfen, dass er uns zugesagt hat: Ich lebe, und ihr sollt auch leben,, nicht darauf, dass er gesagt hat: In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen, wär’s nicht so, hätte ich dann gesagt, ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten.

Woher sollten wir die Kraft nehmen, den Glauben und die Zuversicht, der Welt wie sie ist, gegenüberzutreten und ihr die Stirn zu beten, wenn Jesus uns nicht anders als dem Petrus versprochen hätte, dass er dafür betet, dass unser Glaube nicht aufhört.

Woher sollten wir den Mut nehmen, aus unserem Schneckenhaus rauszukommen, den anderen zu vergeben, die andere um Vergebung zu bitten, wenn nicht daraus, dass wir gesehen hätten, dass er mit seiner Vergebungsbereitschaft, bis zum Äußersten gegangen ist, wenn er uns nicht gezeigt hätte, wie kostbar wir ihm sind.

Herr, darum bitten wir Dich heute aufs Neue, um den Glauben, der der Macht Deiner Worte mehr traut als allem, was wir selber ausrichten können, darum, dass du uns stärkst, nichts und niemanden verloren zu geben, weil Du uns nicht verloren gibst. Tröste Du uns in allem, worin wir uns selber nicht trösten können.

Amen

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Predigt vom 2. Advent 2013

                                                                             Offenbarung 3,7-13

Liebe Gemeinde!

Siehe, ich habe vor Dich eine offene Tür gegeben, die niemand zuschließen kann. Immer wieder bleibe ich an diesen tröstlichen, beflügelnden Worten hängen. Niemand kann diese Tür zuschließen, wenn Jesus sie offen hält. Niemand! Niemand von denen, die Dir übel wollen, niemand von denen, die mit Gott und Kirche nichts zu tun haben wollen. Aber auch kein Superintendent, keine Landeskirchenräte können das. Keine Nachbargemeinde kann diese Tür zuschließen, keine von denen, die Dich argwöhnisch, misstrauisch, neidisch beobachtet, aber auch keine von denen, die Dich nicht so recht ernst nimmt, sondern nur mitleidig auf Dich herabsieht, weil sie sich Dir nicht nur zahlenmäßig, sondern auch geistlich überlegen glaubt.

Auch Du selbst kannst diese offene Tür nicht zuschließen: nicht mit Deinen Anwandlungen, Dich selbst zu zerfleischen, nicht mit Deinem Hang, Dich selbst schlecht zu reden, nicht mit Deinem zänkischen Wesen, nicht mal dadurch, dass Ihr nicht davon lassen könnt, hinter dem Rücken übereinander zu reden.

Niemand kann diese Tür zuschließen. Niemand kann Euch daran hindern, durch sie hindurchzugehen, wenn ich, Jesus, sie vor Euch offen halte. Nichts von dem, was ihr tut, bleibt vergebliche Liebesmühe. Nichts von dem, was ihr anpackt, kann auf Dauer ohne irgendwelche Frucht bleiben.

Das wünsche ich mir sehr, dass wir das auch auf unsere eigene Gemeinde beziehen dürfen. Das wünsche ich mir sehr, dass Johannes auf seiner Verbannungsinsel das nicht nur für den Gemeindeengel der Christen und Christinnen in der Stadt mit dem schönen Namen „Philadelphia“, „Bruderliebe“ aufgeschrieben hat, sondern auch für den Engel unserer Ref. St. Johannis Gemeinde. Ich, Jesus, der die Schlüsselgewalt über das Reich der Toten hat, ich kenne Deine Werke. Ich nehme alles wahr, was Du tust und was Du lässt. Mich beschäftigt Dein Tun und Dein Lassen, die Gedanken, die Du Dir machst, die Zeit, die das in Anspruch nimmt, für mich ist das von Gewicht.

Ich, Jesus, nehme wahr, was Dir misslingt. Ich nehme wahr, worin Ihr Euch verrennt, worin Ihr Euch uneins bleibt, Ich weiß, wovor Ihr Angst habt, es loszulassen. Ich weiß, wovor Ihr Angst habt, es anzupacken. Ich weiß, worüber Ihr Euch zersorgt. Ich kenne Eure Werke. Siehe, ich habe vor Euch eine offene Türe gegeben und niemand kann sie zuschließen.

Du hast eine kleine Kraft. Das Deine Kraft klein ist, das ist keine Frage wie viele oder wie wenige Ihr seid. Ich weiß, dass Ihr Euch wünscht, stärker, mächtiger, einflussreicher zu sein. Ihr träumt davon, andere beeindrucken zu können. Ihr schämt Euch Eurer Zweifel. Ihr wünscht Euch einen starken, festen Glauben, an dem andere sich aufrichten können.

Ihr habt eine kleine Kraft. Eure Kraft ist nicht zu klein. Sie ist groß genug. Es ist weniger wichtig, wie groß Eure Kraft ist. Wichtiger ist, was Ihr mit Eurer Kraft macht. Wichtiger ist, wofür und wie Ihr Eure Kraft einsetzt. Wichtiger ist, dass Ihr die kleine Kraft, die Euch zur Verfügung steht, dazu benutzt, dass Ihr Euch an mein Wort festklammert, dass Ihr mich auf das behaftet, was ich Euch versprochen habe, dass Ihr meinem Wort mehr zutraut als Euren Zweifeln. Wichtiger ist, dass Du meinen Namen nicht verleugnet hast. Wichtiger ist, dass Du nicht vergessen hast, was er bedeutet: Retter. Es ist nicht die Größe Deiner Kraft, die es Dir ermöglich hat, auszuhalten und einen Schritt nach dem anderen weiterzugehen: Ich bin es, der Dich rettet.

Ich weiß nicht, an welche Menschen in Philadelphia Jesus gedacht hat, die sich selbst als Juden ausgeben ohne in Wahrheit Juden zu sein, und die er deshalb Synagoge, also Versammlung des Satans nennt. Mit unseren jüdischen Geschwistern in Herford, Bielefeld und Minden haben sie gewisslich nichts zu tun.

Bezeichnend finde ich das Kriterium, durch das Jesus die Feinde seiner Gemeinde dazu bringt, vor ihr auf die Knie zu gehen. Es hat nichts, gar nichts, mit der äußeren Gestalt und Größe seiner Gemeinde zu tun. Es hat nichts mit ihren eindrucksvollen Aktivitäten und der Fülle ihrer Veranstaltungen zu tun. Es gibt nur eine Sache, die die Feinde der Gemeinde Jesu dazu bringt, ihre feindselige Haltung aufzugeben:

Es ist die Entdeckung, dass Jesus seine Gemeinde, seine auf den ersten Blick so unscheinbare, so kümmerliche und nicht selten verzagte Gemeinde liebt, mit all den seelischen und geistigen und körperlichen Kräften, die ihm zur Verfügung stehen. Es ist die Entdeckung unseres Geliebtseins, die uns in den Augen von anderen attraktiv und anziehend macht, es ist die Entdeckung, dass wir von Jesus geliebte Wesen sind, die unsere Schönheit ausmacht.

Viel klarer als uns selbst steht Jesus vor Augen, was noch alles auf uns zukommt, welche Dinge und Menschen uns herausfordern können, welche Dinge und Menschen uns anfechten, uns von einer Verlegenheit in die andere bringen, uns sprachlos machen, so dass wir nicht wissen werden, was wir antworten sollen, nicht nur in den Ländern, die seit langem dafür bekannt sind, dass in ihnen Christen und Christinnen verfolgt werden, wie Ägypten, Indonesien, China, Nordkorea, auch hier bei uns in der Bundesrepublik Deutschland, weil sich auch in unserem Land für immer mehr Menschen nichts am Glauben mehr von selbst versteht.

Jesus hat das viel klarer als wir vor Augen. Aber das ist sein Wunsch, dass wir dem nicht verschreckt und verschüchtert, gebeugt und in uns verkrümmt, sondern mit klarem Blick, erhobenen Hauptes entgegensehen. Und so lautet sein Versprechen, dass er uns mit auf den Weg gibt: Weil ihr mein Wort der Geduld bewahrt habt, weil ihr darunter geblieben sein, weil ihr Euch an mein Wort geklammert habt, deshalb will auch ich Euch bewahren, will Euch festhalten und nicht loslassen in der Stunde der Versuchung, die auf alle Menschen zukommt, die auf dieser Erde leben.

Es könnte gut sein, dass wir uns jetzt gegenseitig verwundert ansehen und zurückfragen: Bist Du Dir sicher, Jesus, dass Du uns nicht mit anderen verwechselst? Wann hast Du uns denn so erlebt? Wann sind wir denn ruhig und gelassen geblieben? Wann sind wir denn nicht wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen herumgelaufen? Wann haben wir denn mit unserem Herzen, mit allen unseren Sinnen und unserem Verstand an Deinen Worten geklebt?

Vielleicht wird Jesus uns dann so antworten:

Als Du in Deiner Not nicht aus noch ein wusstest und flehentlich um laut um Hilfe geschrien hast. Als Du jahrelang immer wieder, unermüdlich um die eine selbe Sache gebetet hast. Als Du auf der Arbeit in der Kantine möglichst unauffällig zu beten versucht hast, weil Du Dich mit Deinem Gebet nicht zur Schau stellen wolltest, Deine Kollegin es trotzdem bemerkt und Dich darauf angesprochen hat und Du etwas gestottert hast von wegen, dass das in Deutschland glücklicherweise doch noch nicht verboten ist. Als Dein Geburtstagsbesuch zwischen Euren Zeitungen den Gemeindebrief entdeckt hat und Du genötigt warst zu erklären, warum Du denn noch immer in der Kirche bist und Du Dich hinterher geschämt hast, dass Du Dir dabei so einen abgebrochen hast. Als Du Dich getraut hast, der Frau, die früher einige Jahre in Eurer Gemeinde im Presbyterium war, von Deinen Zweifeln erzählt hast und Sie Dir, bevor Ihr Euch verabschiedet hat, versprochen hat, regelmäßig für Dich zu beten.

Ich komme bald, sagt Jesus, halte, was Du hast, damit Dir niemand Deine Krone wegnehme. Ich komme bald, sagt Jesus, woh.wissend, dass

seine Wahrnehmung unserer Tage, Wochen Monate und Jahre eine andere ist als unsere. Weiß er nicht, dass für uns schon ein Monat, ein Jahr sich zu einer halben Ewigkeit dehnen kann? Ist er sich darüber klar, dass das Wörtchen „bald“ bei uns nicht nur Vorfreude, sondern auch die Unsicherheit auslöst, ob wir für sein neuerliches Kommen innerlich und äußerlich bereit seid. Weiß er darüber Bescheid, wie sehr wir an dem Alten hängen, wie stark wir allem Elend unserer Welt zum Trotz in den alten Himmel und die alte Erde verliebt sind, dass wir Angst haben, das Alte loszulassen, weil es uns so vertraut ist, weil es für uns schon eine unermessliche Schönheit besitzt? Wie sollte ausgerechnet Jesus, wie sollte ausgerechnet unser Herr nicht darum wissen?

Halte, was Du hast? Was hast Du, was habe ich, was wir halten können, was uns nicht zwischen den Fingern zerrinnt? Wusstest Du, der Du so gar nichts von Heiligenscheinen hält, weder bei anderen geschweige denn bei Dir selbst, dass Du ein gekröntes Haupt bist? Magst Du über Dich die Worte hören, die wir bei jeder Abendmahlsfeier sprechen, dass Gott Dich mit Gnade und Barmherzigkeit krönt, dass er nicht mit Dir nach Deiner Schuld handelt, dass er Dir nicht die Worte vorrechnet, die Du nicht mehr zurücknehmen kannst und ebenso wenig die Worte, die Du gerne gesagt hättest, aber nicht über die Lippen gebracht hast.

Ist Dir das zu unbegreiflich, zu einfach, zu schön, um wahr zu sein? Bist Du zu stolz, um Gottes Gnade und Barmherzigkeit anzunehmen und damit zuzugeben, dass Du ohne sie nicht leben kannst? Bist Du zu stolz, um Dich einfach nur über Deine Krone aus Gnade und Barmherzigkeit zu freuen, sie ungeniert in aller Öffentlichkeit zu tragen? Gibt es wirklich noch irgend jemand anderen als Dich und mich selbst, der uns um unsere Krone aus Gnade und Barmherzigkeit bringen kann? Ist Gott für uns, was können uns andere Menschen tun. Ist Gott für uns, wie können wir einem anderen Menschen auf Dauer feind bleiben?

Jesus preist den selig, der überwindet, der standhält, der seinem eigenen trotzigen und stolzen Herzen entgegentritt, der für sich nicht das Hohe, sondern die Niedrigkeit sucht, der aus dem Gefängnis des anderen Gefallen wollens ausbricht. Die, die für sich die Niedrigkeit sucht und aus dem Gefängnis des anderen-Gefallen-wollens ausbricht, wird Jesus zu einem Stützpfeiler in Gottes Tempel machen, an dem Ort, an dem Gott seinen Namen wohnen lässt. Wer überwindet, trägt dazu bei, dass es Gott unter uns wohnlicher hat. Er, sie selbst wird an dem Ort bleiben, an dem Gott wohnt. Auf ihn wird Jesus den Namen seines Gottes schreiben und den Namen der Stadt, die Zukunft hat, das himmlische Jerusalem, die Stadt mit den offenen Toren, in der die Menschen aller Nationen ungehindert ein und ausgehen, die Stadt, die nach einem Ort unter uns sucht, dort wo bisher noch kein Raum für ist.

Auf den, der überwindet, schreibt Jesus seinen eigenen neuen Namen, der da lautet: Siehe, ich komme und mache alles neu. Wie sollen wir unser stolzes und trotziges Herz überwinden, wen wir nicht von dem überwunden werden, der für uns den Tod überwunden hat. Herr, Jesus, tu Du an uns Dein Erneuerungswerk, komm, und tue es bald.

Amen

 

Kalimba

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Lehmziegel für Tambarare

Lehmziegel für Tambarare

 

Das Wesergymnasium in Vlotho gestaltete am Mittwoch vor den Sommerferien einen Tansania-Aktionstag

13-7 WGV Tam-Tag 003

Sigrid Knollmann, Konrektorin und Mitglied der letzten Delegation unseres Kirchenkreises 13-7 WGV Tam-Tag 005nach Tambarare, hat einen Tambarare-Arbeitskreis am Weser-Gymnasium ins Leben gerufen mit Lehrern, Schülern und Eltern. Der Plan: Die Schule möchte in die bestehende Partnerschaftarbeit mit Tambarare einsteigen und sich vor allem für die geplante neue Secondary School stark machen.

In 35 Worksshops setzen sich 700 Schüler/innen, 80 Lehrer/innen, 6 Pfarrer theoretisch und praktisch mit den Lebensverhältnissen in Tansania auseinander: Kolonialgeschichte, Kirche in Tansania, Frisuren machen, Spielzeugt aus Müll, Afrikanische Lieder, Tänze, Malerei, Schmuck, Stoffe, Christen und Muslime, AIDS, Kisuaheli-Schnupperkursus, Sansi-Sinnes-Bar. Der Physik-Lehrer Schubert installierte eine Solaranlage zum Kochen. Andere bauten eine archimedische Schraube, die Wasser vom unteren Schulhof auf ein höheres Niveau pumpte. Typisch afrikanische Speisen wie Ugali und Chapata wurden frisch zubereitet – und natürlich auch Lehmziegel gemacht!

In einer Podiumsdiskussion stellten sich Superintendent Andreas Huneke, Pfr. Dr. Christian Hohmann, Sigrid Knollmann, Susanne Hoberg, Eva Schöll und Pfr. Markus Freitag den Fragen der Schüler. Die Band Itemba aus Südafrika sorge für die richtige Stimmung. Der Abschluss wurde mit einem afrikanischen Gottesdienst gefeiert, den Pfr.in Angela Winkler mit Schülern vorbereitet hatte. Ein besonderes Bonbon war eine Live-Schaltung, in der Pfr. Freitag vor den Augen und Ohren der Schüler Kontakt mit Dean Moses Shemweta in Tansania via Skype aufnahm: Karibu Tambarare – herzlich willkommen in Tambarare J

Pfr. Markus Freitag,

Beauftragter für Mission und Partnerschaft

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